Genau so ist`s! Während sich der der Mob auf immer größeren Festivals zudröhnt, dabei diverse Hangover-, Geschlechts- und Magen-Darm-Krankheiten billigend in Kauf nimmt, entscheidet sich der/die Connaisseur_In heutzutage für die elegante Stadtvariante. Ohne Kommerzbier- und Fress-Monstrositäten und Höher-schneller-lauter-als-Manowar-es-je-waren-Schallanlagen. Braucht man alles nicht!
Feiern kann man auch ohne großen Aufwand im eigenen Karrée, auf der eigenen Betonscholle, im eigenen Kiez. Was nicht heißt, dass Interessierte ausgeschlossen werden, weil sie dort nicht leben. Nur nett zueinander sollte man sein.
Aus gegebenem Anlass möchte ich deshalb für alle, die in den nächsten Wochen in Berlin abhängen, zwei Hoffeste empfehlen:
1. Schon morgen, am 11. August, findet das Hoffest im der Magdalenenstraße 19, einem Hausprojekt in Lichtenberg statt. Was früher mal eine Platte war, in der die Stasi allerlei Bürotätigkeiten verrichtete, ist mittlerweile ein selbstverwaltetes Hausprojekt gewachsen. Gleich sackweise gibt es da dann allerhand coole Unterhaltung. Von der Körperverschönerung (Soli-Tattoo, Kinderschminken, bitte nicht verwechseln) über Kleiderverschönerung (Siebruckwerkstatt) und interessanten Workshops bis zur Fahrradrallye, Kinderbuchlesung, entspannten Infospaziergängen durch den Kiez und einer Wrestlingshow wird alles aufgefahren, was den und die Hoffestbesucher_in interessiert. Dazu kann man immer wieder nett einen Drink nehmen, Sekt, Aperol oder schlicht ein Bierchen - geht alles.
Musik darf bei so einer Veranstaltung natürlich nicht fehlen. Tut sie auch nicht.
Live spielen ab 18 Uhr INFANT SANCHOS (Elektro-Punk, Berlin) und CHERRY BANDORA (Psychedelic-Oriental Party Music).
Anschließend gibt's die große Technosause mit DJs wie Die Babsi, Kaputse, Inc u.a.
Eine Übersicht übers komplette Programm gibt's hier.
Wer eine ordentliche Party-Kondition hat, kann dann eigentlich nahtlos zum nächsten Hoffest übergehen und muss dazu nur in den übernächsten Kiez zeihen. Denn nur eine Woche später, am 18- August, wird in Kreuzberg, am Schlesischen Tor, im Hof der Spiralfabrik gefeiert. Los geht's ab 16 Uhr im Hof u.a. mit entspanntem Singer/Songwriter-Stuff, z.B. vom ehrenwerten Herrn SAM DALE (wohl nicht verwandt mit Dick D. und auch keine Surfmusik spielend, dafür aber der Frontmann von Berlins Partyrockband No. 1 - THE FEMINISTS), RHYE MAN und ANDY KNITTEL; knackigem Soulpunk von MILKY PRAY, Krautrock von STROUM und einem Cumbia-Dub-Set von DJ FREAK ASS E.
Abends, wenn die Sonne langsam hinter den Bergen aus Bierflaschen untergeht und die Pissestrahlen auf der Oberbaumbrücke in ein verwirrend surreales Licht taucht, wird das schönste Schnapsloch im Kiez bespielt. Das genaue Line-Up lässt sich hier einsehen.
In ganz eigener Sache sei dazu gesagt, dass an diesem Abend auch die Kreuzberger Noise-Drum-Bass-Legende ATOMVULKAN BRITZ nach langer krankheits- und verletzungsbedingter Pause mal wieder live zu sehen sein wird - mit dem Herrn Flanell am Bass.
Links zu irgendwelchen Hörproben gibt es vom ATOMVULKAN nicht - die werden nur, auf Traubenzucker gepresst, einem exklusiven Kreis von Interessierten zugereicht und zersetzen sich danach von selbst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen