Heute sah ich auf dem Weg nach Hause ein Eichhörnchen. Vor Jahren sah ich in der Straße, in der ich damals lebte, eine Eiswaffel, die mürbe von einem Stromkasten runterhing. Allerdings so schlapp, dass sie sich im komplett rechten Winkel über den Stromkastenrand bog, ohne zu brechen. Ich war beeindruckt von dieser Flexibilität, die sich nur durch die Ermüdung des Materials zeigte.
Wenn ich einmal alt bin, dachte ich dann, will ich auch so elegant schlapp in der Gegen rumhängen wie diese Eiswaffel.
Das Eichhörnchen hat mit der Eiswaffel übrigens nichts gemeinsam, außer dass ich sie beide lange anglotzte und dabei fast vom Fahrrad gefallen wäre.
Ok, da ist noch eine Gemeinsamkeit: Beide Worte fangen gleich an. Super, das. Was genauso super ist, oder noch viel formidabler, ist das neue Video von Berlin's derzeit greatest Chanson-Band mit Punk-Spirit drin. Ach, ihr wisst, von wem ich rede: ACHT EIMER HÜHNERHERZEN, of course.
"EISENHÜTTENSTADT" war schon ein Traum in beige, und auch "EIS AUF EX", der neueste Video-unterstützte Hit, könnte auch noch in wenigen Monaten den Preis für "Sommerhit 2018" in einer Jahresrückblick-Show bekommen. Wenn das eintritt, ist sicher der Gig im ZDF-Fernsehgarten nicht weit. Kompatibel wäre das sicher und das ist kein miesepetriger Kritikpunkt. Ich hoffe aber, dass es nie dazu kommt. Naja, wenn man es unter dem "Take the money and run"-Aspekt sieht, dann wäre es vielleicht doch überlegenswert.
Aber was mach ich mir da einen Kopf? Ich bin keine Acht Eimer Hühnerherzen (übrigens toll, dass man den Namen nicht wirklich in eine pseudocoole Abkürzung umsetzen kann. 8EHH sieht eher bescheuert aus.), sondern nur ein Mensch, der den Sommer mag und Eis und diesen Song und das Video auch. Damit kann man durchaus mal den Wahnsinn, der gerade auf dieser Welt passiert, für zwei Minuten und zweiunddreißig Sekunden vergessen.
Film ab!
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