Donnerstag, 1. August 2024

Schön, wenn Melancholie zart dröhnt Pt. XXXVI


JOANNA GEMMA AUGURI - HIRAETH

Tastende Töne, zartes Dröhnen - behutsam baut sich die Musik auf, über die Joanna Gemma Auguri ihre Stimme schweben lässt.
Wehmut, Melancholie und tröstliche Vibrationen machen sich breit, während die Arrangements mit jedem Stück mehr Kontur annehmen.

Auf einen nebulösen Auftakt folgt lupenreines Songwriting im Schneckentempo – erst mal ganz ruhig hingetupft mit Bass, Drums und Slide-Gitarre. Unterschwellig omnipräsent und mitunter nur schattenhaft wahrnehmbar ist ihr Akkordeon. Wenn dann noch Piano und später gar Streicher und Bläser hinzukommen, hinterlassen sie minimale Fußabdrücke bei maximaler Wirkung (z.B. Gänsehaut).
In „Little Bird“ bäumt sich alles dramatisch zu orchestraler Drone-Kulisse auf, doch zumeist herrscht eine Stimmung der inneren Einkehr und Selbstbefragung.



Dieses wohltemperierte Album lässt sich prima zwischen Mazzy Star, Chelsea Wolfes stilleren Arbeiten und Beth Gibbons & Rustin Man einsortieren.

Sun Ra Bullock

Joanna Gemma Auguri – Hiraeth

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